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RSBC/Losinger
Distribution and Power Transformer
Plant Diala-Baqouba, Iraq
Diese Baustelle lag etwa 60km nördlich von Bagdad. Während dieser Zeit galt die
Regierung von Sadam Hussein noch als West-freundlich und befand sich im Krieg mit dem
Iran.
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Da der gesamte Untergrund sehr weich ist, mussten
vorgängig für jedes tragende Fundament der Transformatoren Fabrik bis zu 25, 14m lange
Betonpfeiler eingerammt werden. Am Anfang war von einer Gross-Baustelle nicht viel zu
sehen... Das Gelände war einfach riesig!
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Gleichzeitig wurden die Arbeitercamps
(je eines für uns Europäer, die Japaner von der Bauleitung, die
Philippinos und die ca. 500 Inder) angelegt. |
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Der Aushub wurde von den indischen Arbeitern von Hand mit
Schaufel und Korb ausgeführt. Erst in einem späteren Zeitpunkt (als die Zeit bei den
grossen 'Löchern' knapp wurde) wurden Bagger eingesetzt. |
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Als Subunternehmer hatte sich eine
indische Firma 'qualifiziert'. Hier lernte ich, wie man mit wenig
Personal einen je achtstündigen Dreischichtbetrieb aufrecht
erhält... (oder es zumindest versucht). |
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Wenn immer möglich, wurde mit viel Personal und möglichst
wenig Material gearbeitet... Die indische Firma hatte als Sub-Unternehmer die ganzen
Erd- und Betonarbeiten auszuführen. Wir waren als Generalunternehmer dem Bauherr
gegenüber für alles verantwortlich, eine nicht immer einfache Aufgabe.
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Da sich der Irak im Krieg befand,
wurden natürlich gute Schutzanlagen benötigt. (Nun, die
Schweiz hat in dieser Beziehung Erfahrung - oder?).
Ob hier der Beton noch durchpasst? |
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Auf diesen Schutz hätten wir
eigentlich gerne verzichtet... aber rund um die entstehende Fabrik
waren solche 'Geräte' installiert und rund um die Uhr auch
besetzt... |
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Ein eindrückliches Schauspiel: Die erste ca. 25m hohe
Stahlstütze wird gestellt. Das Problem:
Irgend jemand muss den Kran ganz oben wieder abhängen. Noch nicht mal die Stahlbauer
selbst, waren auf solche Jobs richtig scharf...
Und wer fährt den Kran wer?
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Ich habe selbst gesehen, wie die
härtesten 'Kerle' nach einer 'strengen' Nacht nicht in der Lage
waren, solche Arbeiten auszuführen - irgendwie verständlich -
oder?
No Drinks - no Drugs - no Problem... |
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Irgendwie schön... |
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Auch die Bürogebäude wurden mit
dieser Technologie gebaut. In einige der Löcher im Stahl wurden
später Rohre eingezogen (Elektrisch, Wasser, Abwasser, etc.) |
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Die ganzen Stahlbauten wurden dann mit Spezialfarbe
bemalt/gespritzt. Wer immer einen solchen Job ausführen möchte, er solle schwindelfrei
sein und eine gute Lunge haben...
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Mit dem Baufortschritt wurde so eine Halle um die Andere
aufgestellt und anschliessend mit Blechen verkleidet. Insgesamt waren etwa 35 Gebäude
zu erstellen.
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Alle Strassen wurden armiert und betoniert, da hier später
echt schwere 'Brummis' mit den fertigen Transformatoren herumkurven würden.
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Sicherheit ist sehr wichtig und
wurde von allen genau beachtet...
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Gegen Ende des Jahres 1982 waren bereits grosse Teile
Termingerecht fertiggestellt und die Bestückung der Fabrik mit den Maschinen konnte
beginnen. |
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Für die Ausstattung der Fabrik war die
Mitsubishi
Corporation aus Japan verantwortlich. Dieser Oblag auch die Hauptverantwortung der
Bauleitung. |
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Endlich war es soweit: Die ersten fertigen
Transformatoren verlassen die Fabrik und wir konnten alle wieder nach Hause fahren... |
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Natürlich haben wir im Irak nicht nur gearbeitet.
Allerdings waren 6 Tage zu je mindesten 10 Stunden immer zu leisten. Es kam auch vor, dass
man die halbe Nacht noch auf die indische Nachtschicht aufpassen durfte...
Auch Frauen wurden kennengelernt und
geheiratet...
Mehr dazu
vielleicht bei einem gemütlichen Bier!
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